China

Ein einzigartiges Austauschjahr im Land der Mitte


Wusstest du, dass Mandarin-Chinesisch die meist gesprochene Sprache der Welt ist? Stell dir vor, du könntest dich auch darin unterhalten! Oder stell dir vor, du lernst chinesische Schriftzeichen! Oder du sitzt mit deiner chinesischen Gastfamilie um einen reich gedeckten Tisch mit lauter Köstlichkeiten und machst jeden Tag Morgen-Gymnastik mit deinen Mitschüler*innen!

China ist nach Kanada und Russland das drittgrößte Land der Welt und gleichzeitig das bevölkerungsreichste mit rund 1,3 Milliarden Einwohner*innen, also knapp einem Fünftel der Erdbevölkerung. Peking, die Hauptstadt von China, hat über 12,5 Millionen Einwohner*innen, ist aber nach Chongqing und Schanghai nur die drittgrößte Stadt des Landes. Darüber hinaus ist China ein Land der klimatischen Extreme. Im nördlichen Harbin wird es im Winter bis zu -30 °C kalt. Im Sommer allerdings steigt die Temperatur nicht selten über 35 °C. Genauso unterschiedlich wie das Klima sind auch die Landschaften. Im Norden findet man Steppenlandschaften und Wüstenebenen, der Süden ist von Flussebenen und riesigen Bergmassiven durchzogen. Der längste Fluss ist der Jangtse, der 6'300 km misst.

Anmerkung:  Alle Austauschschüler*innen müssen an einem einwöchigen chinesischen Sprach- und Kulturkurs teilnehmen.
Obwohl die Aufnahme der Schüler nicht von ihren Mandarin-Kenntnissen abhängt, erwartet YFU China von allen Austauschschüler*innen, dass sie vor ihrer Ankunft in China mindestens 160 Stunden Mandarin-Unterricht genommen haben.
Es ist jedoch obligatorisch, ein ausreichendes Niveau der englischen Sprache zu haben (ElTIS Testergebnis von mindestens 670).

Das Programm in der Übersicht

Familienleben in china
In China spielt das Familienleben eine sehr wichtige Rolle im Alltag. Man liebt es, gemeinsam zu essen, zu feiern oder einfach beisammen zu sein. Die Chines*innen besitzen einen sehr starken Sinn für Zusammenhalt und Fürsorge innerhalb der Familie.
In einer chinesischen Familie wird der oder die Älteste besonders geschätzt, da man das Alter mit Ehre, Würde und Erfahrung verbindet. Älteren Menschen wird zuerst ein Platz zum Sitzen angeboten oder eine Tasse Tee eingeschenkt. Die Fürsorge schreibt es auch vor, dass man die Eltern im hohen Alter versorgt und sie gegebenenfalls sogar zu sich nimmt. So leben oft mehrere Generationen in einem Haus.
Ihre freie Zeit verbringen Chines*innen gerne gesellig zusammen. Aus diesem Grund sind die Mahlzeiten meist ein grosses Ereignis, bei dem sich die ganze Familie trifft. Überhaupt ist Essen ein sehr wichtiger Bestandteil des chinesischen Alltags. Man sitzt oft stundenlang zusammen, isst, redet und geniesst die zahlreichen Speisen auf dem Tisch. Wenn du eine*n Freund*in besuchst, wird diese*r oft als erstes fragen, ob du schon gegessen hast, und - wenn dies nicht der Fall ist - wird er dir etwas zu essen anbieten.
Sehr beliebt ist es ausserdem, abends auf Märkte mit vielen kleinen Ständen zu gehen, wo von T-Shirts bis frischem Obst alles angeboten wird. Dort kannst du an den kleinen Garküchen einen Snack nehmen und nebenbei shoppen. Dies ist eine Beschäftigung, die man am besten mit vielen Kolleg*innen zusammen macht.

So schiebt man sich gemeinsam durch das bunte Treiben auf dem Markt. Bei älteren Menschen ist Tai Chi recht verbreitet. Die langsamen Bewegungen sollen Geist und Körper in Harmonie bringen.

Schulalltag in China
Austauschschüler*innen werden in der Regel in der 10. Klasse platziert, da sich alle Schüler*innen in der 11. und 12. Klasse auf die Vorbereitung für die Aufnahme an der Universität konzentrieren. Austauschschüler*innen können auf eine normale High School oder eine technische und berufliche High School gehen.
Chinesische Schulen haben viele strenge Regeln für ihre Schüler*innen, zum Beispiel: Anforderungen an das persönliche Erscheinungsbild (kein Piercing, keine langen Haare für Jungen und keine Dauerwelle für Mädchen), einzigartige Uniformen und tägliche Sportübungen.  Ein ganz normaler Schultag fängt mit dem Frühstück an. Es folgen Übungseinheiten in den Klassen, bis der allmorgendliche Einmarsch im Klassenverband auf den Sportplatz beginnt. Anschließend findet noch die ca. 15 Minuten lange Morgengymnastik statt. Danach marschiert man zusammen mit seiner Klasse in den jeweiligen Unterrichtsraum. Im Laufe des Vormittags und des Nachmittags gibt es einmal auch noch eine ca. zehnminütige Augengymnastik für alle Schüler*innen. Meistens essen die Schüler in der Kantine zu Mittag. Aber auch in einer der Garküchen auf der Straße kann man etwas Feines finden. In China ist es durchaus üblich, während der restlichen Mittagspause einen Mittagschlaf zu halten oder sich vor dem Fernseher zu versammeln. Am Nachmittag geht der Unterricht weiter. Einige der Stunden sind benotete Arbeitsgruppen wie Kalligraphie, chinesische Malerei, Orchester oder chemisches Experimentieren. Gegen 17 Uhr gibt es dann Abendessen. Anschliessend finden weitere Arbeitsgruppen oder Hausaufgabenstunden statt, in denen die Schüler*innen im Klassenraum anwesend sein müssen, um ihre Hausaufgaben zu erledigen.

YFU WERTE, TRANSPARENZ UND PREISPOLITIK

YFU ist eine Austauschorganisation. So wichtig es ist, jedem die Möglichkeit zu geben die Welt zu entdecken, so bereichernd ist es auch, eine*n Schüler*in bei sich aufzunehmen. Ohne Reziprozität wäre ein Austausch nicht möglich.

Die angegebenen Preise beinhalten die Aufnahme einer*s Austauschschüler*in während des Auslandsaufenthaltes. Falls eine Familie nicht in der Lage ist, eine*n Schüler*in aufzunehmen, kann sie einen Platz bei einer anderen Familie oder Person anbieten. Sollte auch dies nicht möglich sein, wird ein zusätzlicher Beitrag von CHF 1'200.- (Jahresaufenthalt) bzw. CHF 600.- (Semesteraufenthalt) an den YFU-Hosting-Fonds verlangt. Der Zweck dieses Fonds ist es, die Suche, die Begleitung und die Unterstützung von Gastfamilien zu erleichtern.